
Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen Vorstellung und Realität – das können wir therapeutisch nutzen
Hypnose ist neurophysiologisch nachweisbar
Die veränderte Arbeitsweise des Gehirns unter Hypnose lässt sich neurophysiologisch durch vermehrt langsame Hirnwellen und eine Aktivierung von Bereichen der Hirnrinde und des Mittelhirns belegen. Diese sind für die Wahrnehmung, die Steuerung der Aufmerksamkeit und die mentale Entspannung zuständig. Im hypnotischen Zustand werden Lern- und Erinnerungsprozesse außerhalb der bewussten Wahrnehmung angesprochen und die bildliche Verarbeitung gefördert.
Geschichte der Hypnosetherapie
Hypnose ist nichts Neues und wurde schon 4000 Jahre vor Christus zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Hypnose war lange Zeit fester Bestandteil priesterlicher und ärztlicher Praktiken. Im 19. Jahrhundert, vor der Einführung von Lachgas für die Narkose, war die Hypnose eine der wenigen Möglichkeiten zur Betäubung von Schmerzen. Vor allem in Zahnarztpraxen wird Hypnose heute wieder vermehrt gegen Angst oder bei operativen Eingriffen angewandt. Immer mehr wird Hypnose auch in Spitälern bei Operationen oder zur besseren Heilung eingesetzt.
Milton H. Erickson
Milton H. Erickson (1901-1980), ein amerikanischer Psychiater und Psychotherapeut, gründete eine neue Form der Hypnosetherapie, die von folgenden Grundsätzen geprägt ist: • Das Unterbewusstsein weiss alles • Alle Ressourcen schlummern bereits in uns • Jeder Mensch bedarf einer individuellen Therapie • Jeder Mensch kann sich selber helfen, ohne dass der Therapeut genau wissen muss warum.
Aus dieser Hypnoseform haben sich weitere Therapieformen wie auch das Neurolinguistische Programmieren (NLP) entwickelt. Man kann also sagen, dass Hypnose ein traditionelles Verfahren ist, das schon seit langem in vielen Kulturen für Heilzwecke verwendet wird. Gleichzeitig ist es eine moderne Heilmethode, die wissenschaftlich gut untersucht ist.
Hypnose eignet sich für
Migräne
Akute und chronische Schmerzen
Geburtsvorbereitung
Stressabbau
Schlafstörungen
Depressionen
Burnout
Ängste und Phobien
Suchtproblematik (Rauchen, …)
Lern- oder Leistungsblockaden (Schule, Sport, …)
ADHS
Allergien
Psychosomatische Störungen (wie zum Beispiel Reizdarm, Neurodermitis, …)