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Faszien-Fitness


Faszien brauchen Bewegung

Ich habe schon mehrfach über die Wichtigkeit von Faszien berichtet. Dazu mehr:


Heute geht es um Faszien-Fitness. Ich möchte jeden ermutigen, aktiv seinen Faszien etwas Gutes zu tun. Eine Therapie wie Osteopathie hilft, die Faszien zu lösen und die Mobilität des Gewebes wiederherzustellen. Ist man im Alltag aber wieder den üblichen (Über-) Belastungen ausgesetzt, ist es toll, wenn man selber etwas dagegen tun kann und so die osteopathische Behandlung optimal unterstützt.


Mit Faszienrollen, Dehn- und Kraftübungen werden die Faszien gezielt angesprochen und «trainiert». Faszien brauchen Belastung und Bewegung, dass sie kraftvoll werden und nicht verfilzen und das am besten täglich.


Faszienrollen

Mit Rollen und Bällen können die Faszien und Muskeln selber behandelt werden. Einerseits ist eine Regelmässigkeit wichtig und andererseits kann jeder sofort selber behandeln und schlimmere Schmerzen und Verspannungen zum Teil schon zu Beginn wieder zum Verschwinden bringen. Dabei ist es wichtig, mit der Rolle oder dem Ball langsam die verspannten Stellen zu bearbeiten. Das tut zum Teil zünftig weh, sollte aber in einem angenehmen, tolerierbaren Bereich bleiben. Am besten man startet etwas zu schwach und tastet sich langsam und vorsichtig an die optimale Dosierung heran. Empfehlenswert ist es, sich von einem Fachmann beraten zu lassen.


Faszien-Fitness

Robert Schleip hat in seinem Buch «Faszien-Fitness» kurze Programme beschrieben, die sich einfach und in relativ kurzer Zeit absolvieren lassen. Die Programme sind gedacht als Ergänzung zu dem gewohnten Training, denn Faszien brauchen etwas anderes als Muskeln.  Gunda Slomka fasst in ihrem Buch: „Faszien in Bewegung“ sehr schön verschiedene Methoden zusammen.


Yoga

Yoga ist eine wunderbare Bewegungsform, die Faszien gezielt anspricht. Auch hier gilt, dass man seinen Körper spüren und seine Grenzen respektieren soll. Missachtet man diese und zwingt seinen Körper in eine ungünstige Stellung, können die Asanas durchaus schaden und zu Schmerzen führen.


Stretching

Fasziengewebe reagiert langsam und braucht somit auch längere und langsamere Reize als Muskeln. Es gibt verschiedene Stretching Methoden. Ich möchte hier eine weniger bekannte vorstellen: das Resistance Stretching. Bob Cooley hat eine anspruchsvolle Art zu Dehnen entwickelt, die die Meridiane einbezieht und bei der gegen aktiven Widerstand gedehnt wird. Die Stellungen sind zum Teil nicht ganz einfach und erfordern ein gewisses Mass an Körperbeherrschung und teilweise einen Partner, der Widerstand geben kann. Grundsätzlich soll man diese Art zu Dehnen für sich finden, die einem am meisten Spass macht, nichts forcieren und immer wieder mal etwas Neues ausprobieren.


Abwechslung und Spass

Wichtig bei jedem Training ist die Abwechslung, ein gutes Körpergefühl und Spass. Abwechslung, dass das Gewebe immer wieder andere Impulse bekommt, um sich weiter zu entwickeln. Ein gutes Körpergefühl ist essenziell, dass jeder seine Grenzen spürt, wahrnimmt, was einem gut tut oder ob eine Übung nicht optimal ist. Dann eine Übung lieber weglassen, abändern oder am besten einen Therapeuten um Hilfe bitten. Das allerwichtigste ist aber der Spass und die Freude daran, sich seinem Körper etwas Gutes zu tun, sich besser zu fühlen und im Alltag flexibler zu sein.


Büchertips:


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